Was wir tun

– Modellprojekt für Altenpflege in Nepal –
Durch seine Zusammensetzung bildet es ein Bindeglied zu den Partnerorganisationen von LIRA HOUSE, zu staatlichen Stellen und internationalen Einrichtungen. Aufgaben und Verantwortung des Trägers von LIRA HOUSE bleiben davon unberührt.

Die Aufnahme ist dabei unabhängig von Religion, sozialem Status, ethnischer Zugehörigkeit, Kaste oder sexueller Orientierung. Um Krankheiten und Mobilitätsverlust vorzubeugen, werden die Bewohnerinnen und Bewohner zudem möglichst zur Teilnahme an Aktivitäten im Zentrum motiviert.

Aktuelles / Projektfortschritt

Faszination Nepal. Ein Reisebericht

Ende 2018 unternahmen Mitglieder, Ehrenamtliche und Mitarbeiter*innen des HVD Berlin-Brandenburg eine Bildungsreise nach Nepal. Die Wahl war auf das kleine, an den Südhängen des Himalayas ...
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Kinderprojekt „Tür zur Zukunft für Kinder“

LIRA House unterstützte das Kinderkunstseminar „Tür zur Zukunft für Kinder“, das vom 5. bis 7. Januar 2016 in Nepal stattfand. Es gab 8 Teilnehmer, sieben ...
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Die Geburt der Idee von Lila-Radhika Niwas (Lira-Haus)

Bedürfnisse in der heutigen Zeit Vor einigen Jahren habe ich, Dharma Raj Bhusal, meine Eltern verloren. In der Trauerphase litt ich unter dem Verlust, da ...
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Das Angebot vom LIRA House

Die menschliche Zuwendung besitzt höchsten Stellenwert. Zu den Zielen von LIRA HOUSE gehören prophylaktische Maßnahmen zur Vermeidung von medizinischen Sekundärkomplikationen und die größtmögliche Aktivierung und Mobilisation zur Teilnahme an den Angeboten des Zentrums.

Wir sehen die Einrichtung als Schutzraum für vernachlässigte ältere Menschen mit geringen beziehungsweise gar keinem Einkommen oder ohne Familienbetreuung sind. Die Familienverbände lösen sich auch in Nepal auf und können die Älteren nicht mehr versorgen.

Auch gibt es keine soziale Absicherung wie eine „Pflegeversicherung“ als Vorsorge für das Alter. Aufgrund von geringem oder fehlendem Eigenvermögen der Senioren/innen oder des Familienverbandes, sind vereinzelt ältere Menschen gezwungen, auf der Straße ohne feste Unterkunft zu leben. Sie haben keine Möglichkeit eine medizinische oder soziale Betreuung in Anspruch zu nehmen.

Auch die Frage einer menschwürdigen Unterkunft ist oft nicht geklärt. Das Alter bringt Gebrechlichkeit und besondere Bedürfnisse mit sich. Es geht darum, so lange es geht, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und entsprechende Aktivitäten des täglichen Lebens mit Senioren/innen gemeinsam zu meistern. 

Deshalb ist ein Seniorenheim mit barrierefreien Wohnformen für eine breite medizinische und soziale Betreuung in einer multikulturellen Atmosphäre für diesen Personenkreis vorgesehen.

Der ganzheitliche medizinisch-therapeutische Ansatz der Einrichtung, der den Menschen in den Mittelpunkt des therapeutischen und sozialen Handelns stellt, wurde gemeinsam mit dem Interkulturellen Hospizdienst Dong Ban Ja entwickelt.

Das Ziel besteht darin, den Bewohner/-innen und Tagesgästen eine größtmögliche Lebensqualität zu erhalten bzw. zu schaffen.

Leben & Betreuung

Das Seniorenzentrum soll einen stationären Aufenthalt für ca. 120 Seniorinnen und Senioren ermöglichen. Darüber hinaus sollen in einer Tageseinrichtung bis zu 100 weitere Seniorinnen und Senioren betreut werden.

Großer Garten

Da das Altenzentrum zu einem Großteil Selbstversorger ist, wird ein großer Garten für den Obst- und Gemüseanbau entstehen.

Angegliedertes Hospiz

Perspektivisch soll auch ein angegliedertes Hospiz als Modellprojekt entwickelt werden, um die Versorgungslücke im palliativmedizinischen Bereich zu schließen.

Freie Plätze für Bedürftige

Die Hälfte der Plätze ist für bedürftige Personen reserviert und soll kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Senioren, die über ausreichende finanzielle Möglichkeiten verfügen, aber aus verschiedenen Gründen von der Familie nicht betreut werden können, müssen die Kosten für den Aufenthalt selbst tragen.

Finanzierung auf 3 Säulen

Die Finanzierung der laufenden Arbeit des Zentrums soll neben Spenden, durch staatliche Zuschüsse und private Sponsoren auf drei Säulen ruhen:

  1. Einnahmen aus den kostenpflichtigen Plätzen
  2. Einnahmen eines Gästehauses, das auch für die Durchführung von Seminaren vermietet werden kann
  3. Einnahmen aus einem Garten, der auf dem Gelände angelegt wird und der auch der Selbstversorgung dienen soll

Ausbildung von Pflegepersonal

Da es aktuell kein geeignetes Pflegepersonal für Senioren/innen in Nepal gibt, wird LIRA HOUSE sich in der Anfangsphase auf freiwillige Mitarbeiter stützen und dann ein eigenes Schulungs- und Fortbildungssystem aufbauen. Geplant ist, hier auf das Knowhow aus dem deutschen Pflege- und Gesundheitssystem zurückzugreifen und dieses Wissen weiterzuvermitteln, ohne kulturelle und strukturelle Eigenheiten Nepals zu ignorieren.

Das Gebäude

Eine geeignete Bauweise lässt sich aus historischen Gebäuden Nepals um einen großen Hof laufenden Galerieerschließungen für die Vielzahl der Einzelzimmer mit hervorragender Querlüftung ableiten.

Der Ansatz des Baus bevorzugt auch in ökologischer Hinsicht alte, bewährte Traditionsbauweisen gegenüber modernen klimatisierten Räumen, soweit dies der Funktion angemessen ist. Weit ausladende, mit Ziegel gedeckte Dachflächen sind Flachdächern vorzuziehen.

Tagesbetreuung

Tagesbetreuung für 60 Personen, mit 45 Ruheplätzen auf ca. 55 qm, ein Aufenthaltsbereich mit 120 qm und diversen Sitzangeboten sowie Aktivierungsunterstützung, dazu Pflegebad, Küchenausgabe, Garderobenbereich, Abstellbereich für Rollstühle und Hilfsmittel.

Kommunikation

Speiseraum mit ca. 200 qm, eine Küche mit einer Kapazität für 250 Essen auf ca. 50 qm, Umkleiden für das Personal (getrennt weiblich/männlich), außerdem Umkleiden für das Küchenpersonal, sowie Aufenthaltsraum für Personal mit eigener Küche zum Selbstkochen.

Gästezimmer

10 Zimmer mit je 12 qm, zuzüglich Badezimmer mit 4 qm

Verwaltung und Versorgung

5 Räume a 20 qm

Pflegeschule für die Ausbildung

60 Personen teilen sich 3 Unterrichtsräume, 1 Übungsraum, 1 kleine Bibliothek, Kopierraum, Archiv und Nachtwache.

Abschiednahme und Sterben

Warteräume für Angehörige, medizinische Abteilung, Lagerräume

Fitnessstudio

Parkplätze

für Fahrräder und Motorfahrzeuge

Weitere Räume

Heizung/Technik/Wasseraufbereitung Sicherheitstechnik Räume für Putzmaterial und Reinigungspersonal Gartenanlagen Wäscherei und Näherei Werkstatt des Hausmeisters Freiflächen für Selbstversorger z.B. zum Gemüseanbau Unterstellmöglichkeiten für Pkw, Versorgung

Baukonzeption / Aufteilung

Geplant ist eine stationäre Pflege für 80 Personen. Hinzu kommt eine Tagespflege für 100 Personen sowie Gästezimmer für 10 Personen. Zusätzlich sind Küche, Verwaltung und Versorgungsräume vorzuhalten. Neben der Pflegeeinrichtung soll auch eine Ausbildungsstätte für junge Altenpfleger*innen entstehen.
Je 2 Zimmer teilen sich ein Badezimmer von ca. 6 qm. Es gibt eine Schwesternstation mit ca. 40 Plätzen für Büroarbeit (Dokumentation), für Übergabegespräche zwischen den Schichten und Medizinalversorgung sowie einem Stationszimmer. Die Aufenthaltsbereiche der Bewohner/innen sind ausgestattet mit
  • WC
  • Speiseraum
  • Zentrale Essenausgabe
  • Personal-WC
  • nahegelegenes behindertengerechtes WC
  • Wäsche sauber und unrein.

Raumprogramm / Informationen

Tagesablauf & Programm

Der Tag gliedert sich in 3 Arbeitsschichten. Jede Schicht ist 8 Stunden lang. Im Unterschied zu europäischen Konzepten, in denen Heime relativ geschlossene Einrichtungen darstellen, wird sich das Projekt eher an indische Vorstellungen anlehnen. Diese strukturieren sich so, dass über mehrere Stunden Angehörige von Bewohner/innen freien Zugang haben und das Haus nur in den Nachtstunden geschlossen ist.

Tagsüber ist das Haus ein offener Treffpunkt, bei dem ohne Anmeldung alle An- und Zugehörigen, freien Zutritt haben. Hier wird unterschieden zwischen der Privatheit der Zimmer, die nur eine kleine Zahl von Familienangehörigen betreten darf und den großen im Erdgeschoss gelegenen Kommunikationsebenen, in denen sich ständig Begegnungen zwischen Familienangehörigen, Freunden und Besuchern und den Bewohner/innen möglich werden soll.
Hierzu bedarf es sowohl überdeckter Flächen als auch solcher unter freiem Himmel. Entsprechend der jeweiligen jahreszeitlichen Wetterlage soll es ganz schattige, halbschattige und kühle Plätze unter Bäumen oder auch warme mit direkter Sonneneinstrahlung geben.

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